Ausrüstung

Je nach Disziplin und Verband ist unterschiedliche Ausrüstung nötig. Hier eine Auflistung für die nötige Ausrüstung an Wettkämpfen der Global Stick and Blade Alliance (GSBA).

Livestick

Kampf am Schiedsrichterlehrgang 2019 der GSBA Germany in Livestick-Ausrüstung. Bildrechte: NECOPA
  1. Helm: Der Helm (auch Kopfgitter genannt) ist speziell für diese Disziplin hergestellt. Er hat vorne ein Metallgitter und die Polsterungen reichen vorne und auf der Seite bis über den Hals.
  2. Rüstung: Die Rüstung ist der zweite Hauptbestandteil. Sie schützt gegen Schläge auf den Oberkörper. Aussparungen über den Armen und Beinen sorgen für genügend Bewegungsfreiheit.
  3. Handschuhe: Sie sind oft von anderen Sportarten geliehen. Am häufigsten sieht man Hockeyhandschuhe. Einige Kämpferinnen und Kämpfer schneiden das Leder auf der Innenseite aus, um einen besseren Griff zu bekommen.
  4. Tiefschutz (für Männer obligatorisch): Sie sind in Läden oder Onlineshops für Kampfsportbedarf erhältlich.
  5. Brustpanzer (für Frauen obligatorisch): Können beispielsweise in Shops für Fechtausrüstung gefunden werden. Diese zusätzlichen Panzerungen schützen auch gegen versehentliche Stiche zum Brustkorb. Es gibt Modelle für Frauen und für Männer. Einige werden unter dem T-Shirt getragen, andere können darüber angezogen werden.
  6. Knie- und Ellbogen (freiwillig): In unseren Bildern ist Schutzausrüstung aus dem Volleyball zu sehen. Es gibt auch Unterarmschützer, welche über die Ellenbogen gehen.
  7. Unterarme (freiwillig): Da Unterarme oft getroffen werden, machen hier Schützer viel Sinn. Man kann speziell für Stockkampf entwickelte Modelle benutzen, wird aber auch bei anderen Sportarten fündig. Einige Modelle gehen bis über die Ellenbogen.
  8. Stöcke: Erlaubt sind geschälte Rattanstöcke mit einem Gewicht bis 200g und einer Länge bis 70cm. Es muss vor jedem Kampf sichergestellt werden, dass der Durchmesser der benutzten Stöcke nicht durch das Helmgitter passt, um Unfälle zu verhindern. Wenn die Stöcke zu dünn sind, müssen sie ausgetauscht werden.
Die einzelnen Rüstungskomponenten, die im Text beschrieben sind. Bildrechte: Stickfighting Switzerland

Padded Stick

In Padded Stick wird mit gepolsterten Stöcken gekämpft. Die Kämpfe sind in einzelne «Begegnungen» aufgeteilt, um sie realistischer zu gestalten. Aus diesem Grund trägt man weniger und andere Rüstung.

Kampf an der GSBA WM 2018 in Lissabon in der Kategorie Mixed Weapons. Die Kämpfer benutzen längere, zweihändige Padded Sticks.
  1. Helm: Es wird ein weicher Helm, ähnlich wie denen, die man im Boxen benutzt, mit einem durchsichtigen Visier, z.B. aus dem Hockey, kombiniert. Der Helm darf keine Lücken haben, durch die ein (gebrochener) Stock eindringen könnte. Das Visier muss stabil genug sein, dass es nicht splittert. Wer möchte, kann darunter noch eine Schutzbrille tragen.
  2. Handschuhe: über Hockeyhandschuhe wird in der GSBA schon länger diskutiert, an Turnieren in Deutschland sind, um die Kämpfe möglichst realistisch zu gestalten, nur sehr weich gepolsterte Handschuhe erlaubt. International sieht man, aufgrund des höheren Schutzes noch immer sehr oft Hockeyhandschuhe. Wir halten euch über Regeländerungen auf dem Laufenden.
  3. Brustpanzer: Für Frauen international noch nicht obligatorisch, aber wir empfehlen ihn stark.
  4. Tiefschutz: Für Männer (a) obligatorisch. Für Frauen (b) an GSBA-Turnieren in Deutschland obligatorisch.
  5. Halsschutz: Da der Helm hier den Hals nicht schützt, ist ein zusätzlicher Halsschutz teilweise obligatorisch. Erhältlich beispielsweise in Läden für historisches Fechten oder Hockey.
  6. Ellbogen, Unterarme, Knie: weich gepolsterte Modelle wie die Volleyballschützer im Livestick sind erlaubt.
  7. Zahnschutz (nicht auf der Abbildung): teilweise obligatorisch. Erhältlich in allen Onlineshops und Läden für Kampfsportausrüstung.
  8. Stock: Die Stöcke sind gepolstert, und es gibt verschiedene Grössen, von «Messern» über normale Stocklängen bis zu Langen Stöcken, die einem Langschwert ähneln und mit zwei Händen geführt werden.

Low Armor

Einige Verbände kämpfen mit weniger Schutzausrüstung, meist nur Helmen und Handschuhen. Aufgrund des hohen Verletzungsrisikos gehen wir hier nicht weiter darauf ein.